Das PerspktMobil

Eine Idee, die Deine/Ihre Mitwirkung braucht
Mit einem bunten Anhänger wollen wir unsere Ideen und Euer KnowHow gemeinsam in den Landkreis bringen. An Orten, an denen vielleicht Menschen nicht so mobil sind, aber ein Recht auf Teilhabe werden können. Wie das funktionieren könnte? Hier eine mögliche Erfolgsgeschichte:
Hamza und Erna sitzen im Park des Eifel- oder Moselortes, der Bus in die Stadt fährt zweimal am Tag. Morgens hin, abends zurück. Was sie bis zur Begegnung mit dem PerspktMobil des interkulturellen Vereins Perspektiven gemeinsam hatten, waren Traurigkeit, Angst, Unsicherheit, Einsamkeit, kaum Möglichkeiten etwas zu unternehmen.
Hamza erinnert sich noch sehr gut an die nassen, grauen und menschenleeren Straßen bei seiner Ankunft. So fremd. Nach dem Kontakt mit dem PerspktMobil änderte sich das. Im Themenblock HerzEinheit konnten sie trotz Sprachbarrieren und Ängsten durch die wertschätzende fachliche Begleitung des Teams einfach ins Gespräch kommen und viel übereinander erfahren. Hamza erzählte, dass er nach seiner Flucht vor dem Krieg dem Ort "zugewiesen" wurde und keine Arbeit findet. Er träumt von einer Selbstständigkeit im Hausmeisterdienst. Erna schildert, dass sie inzwischen alleine im viel zu großen Haus wohnt, dass Kinder und Enkel das Dorf verlassen haben, und sie sich über Unterstützung und Gesellschaft freuen würde. Es fällt ihr zunehmend schwer, das Haus zu verlassen.
Inzwischen war das Mobil wieder bei ihnen. Und beide haben sich am Kreativprojekt für Kita und Senioreneinrichtung im Ort beteiligt. Hamza konnte seine handwerklichen Fähigkeiten einbringen und die 75-jährige Erna hat den Kindern und Jugendlichen den Umgang mit Farben gezeigt. Sogar ein richtiger Clown war dabei.
Vor dem grauen Winter im Dorf haben beide keine Angst mehr. Im Themenblock "Digitallabor" des Mobils haben sie sich mit modernen Medien vertraut gemacht und kommunizieren nun so miteinander und mit dem Perspektiven-Team in Wittlich. Es war toll hier die jungen Menschen der Schule kennenzulernen. Dass so nebenbei Sprache und Erfahrungswissen ausgetauscht wird, Hamza mit in den örtlichen Schachclub genommen wird, versteht sich jetzt fast von selbst.
Mit Begeisterung geben sie ihre Erfahrungen über den "Zukunftsblock" des PerspktMobils weiter, damit viele von ihren Erfahrungen, den Beratungsmöglichkeiten und dem ehrenamtlichen Engagement hören. Auf der Internetseite des Projektes erfährt man, was es noch so an Themen gibt; oder man bietet sogar selbst neue Themen an. Zum Dorffest haben die beiden ein besonderes Modul online bestellt. Das "Puppenkiosk" mit einem Stück über Vielfalt und Toleranz. Hamza möchte sich dann genauer über Anerkennungen von Zertifikaten, Sprachkursen und Existenzgründung informieren. Vielleicht kann er dann in einem Jahr mit Erna schon eine kleine Tour durch die Eifel machen und den Einwohner*innen des Ortes seine Dienstleistung anbieten. Schließlich kennt man sich jetzt. Erna will sich über Seniorengesundheit am Mobil informieren und hören, was sie sonst noch im Ort tun kann.
Wir laden Sie/Dich ein! Einfach ansprechen, anrufen, anschreiben: Wir kommen gerne zu Ihnen/Dir in den Ort, in die Einrichtung, in den Verein.
Einen Einblick in die Idee des PerspktMobils liefern die nachfolgenden Videos und erste Einblicke in die möglichen Themenboxen.